Kirschblütenzeit in Japan - ein Reisebericht

Viel habe ich schon gehört und auf Bildern gesehen, und trotzdem konnte ich mir Japan nie wirklich vorstellen. Nun komme ich endlich selbst in den Genuss dieses faszinierende Land zu bereisen und zu erleben. Drei Wochen Zeit, um die verrückten Metropolen Tokio und Osaka auszukundschaften und das geschichtsträchtige Kyoto zu entdecken. Und das alles während der Zeit der Kirschblüte – ein alljährlicher Höhepunkt im Land der aufgehenden Sonne. (Globetrotter - Pascal Schmid)

 

Konichiwa Tokio

Meine Japanreise beginnt in der Hauptstadt Tokio. Der relativ ruhige Stadtteil Asakusa mit dem bekannten Asakusa-Schrein und dem bedeutendsten buddhistischen Tempel von Tokio, eignet sich gut als Einstieg in die riesige Metropole.

 


 

Asakusa

Bei angenehmen Frühlingswetter schlendere ich durch den Stadtteil Asakusa, wo überall Kirschbäume blühen. Die Kombination der rosa und weissen Pracht und der Tempel, Pagoden und Schreine ergibt wunderschöne Postkartenmotive. Hier finde ich viele traditionelle Geschäfte und Essstuben, wo man sich mit diversen japanischen Spezialitäten verköstigen kann.

 


 

Tradition und Moderne

Tokio ist sehr kontrastreich. So finde ich mich nach meinem Spaziergang durch das traditionelle Asakusa plötzlich vor modernen Wolkenkratzern wieder. Die Skyline wird vom höchsten Fernsehturm der Welt, dem Tokyo Skytree, geprägt.

 

 


 

Treiben auf dem Fluss Sumida

Auch die Promenade des Sumida, der quer durch Tokio fliesst, ist gesäumt mit prächtig blühenden Kirschbäumen. Ich beobachte das Treiben auf dem Fluss und geniesse die Vielfältigkeit, die diese spannende Stadt zu bieten hat.

 

 


 

Kirschblütenfest

Während der Kirschblütenzeit feiern die Japaner das sogenannte Hanami, wo die Schönheit der Blüte zelebriert wird. Tausende von Leuten feiern dieses Fest jedes Jahr. Ausgestattet mit Snacks, reichlich Bier und dem bekannten Reiswein Sake finden sie sich in den Parks ein. Als Tourist zieht man viel Aufmerksamkeit auf sich und bevor ich mich versehe, sitze ich schon auf einer Picknickdecke und unterhalte mich mit den aufgestellten und neugierigen Einheimischen. – Kampai!


 

Akihabara

Das wohl verrückteste Viertel in Tokio ist Akihabara. Das Elektronikviertel bietet eine Vielzahl an gigantischen Läden für Computerhardware. Auf mehrere Stockwerke verteilt, gibt es zahllose Geschäfte mit Videospielen. Auch im Bereich Anime, Manga und Merchandise findet man alles was das Herz begehrt.

 


 

Traumhafte Aussicht

Um einen Überblick von Tokio zu erhalten, fahre ich in den Bezirk Shinjuku, wo ich ins Rathaus gehe und mit dem Lift in den 45. Stock fahre. Das ganze ist kostenlos und die Aussicht von oben über die grösste Metropolregion der Welt ist atemberaubend. Bei schönem Wetter kann man in der Ferne sogar den Mount Fuji sehen.

 


Shinjuku

Auch das Viertel Shinjuku ist ein wenig verrückt. In den Strassen drängen sich die Leute, und trotzdem stösst man praktisch nie mit jemandem zusammen. – Die typische japanische Aufmerksamkeit.
Am Abend verwandelt sich Shinjuku in ein Ausgeh- und Amüsierviertel. Ich setze mich in eine Bar und beobachte den Trubel und die vielen Menschen. Keine Mode und kein Fashionstyle scheint für die Japaner zu verrückt zu sein, um sich damit auf der Strasse zu präsentieren.


 

 

Erholung im Park

Das Grossstadtleben kann ganz schön anstrengend werden. Zum Glück gibt es in Tokio unzählige Parks, wo man sich etwas entspannen kann.

 


 

Geschichtsträchtiges Japan

Japan hat eine hochinteressante Geschichte, die auch in Tokio immer wieder zu sehen ist. Zum Beispiel beim Kaiserpalast, der für die Öffentlichkeit leider nur an zwei Tagen im Jahr zugänglich ist. In der Nähe befindet sich die Statue von Kusunoki Masashige, der einer der grössten Volkshelden in Japan ist.


Mount Fuji

Ich könnte noch Wochen in Tokio bleiben, ohne dass mir langweilig wird. Doch nach einigen spannenden Tagen in der Hauptstadt reise ich weiter. Mit dem topmodernen Shinkansen, dem japanischen Hochgeschwindigkeitszug, fahre ich Richtung Süden nach Kyoto. Bei klaren Sichtverhältnissen hat man während der Fahrt einen fantastischen Blick auf den Mount Fuji. Der Mount Fuji ist ein Vulkan und der höchste Berg in Japan. Er wird von den Einheimischen als heilig verehrt.

 


 

Kyoto
Das kulturelle Zentrum von Japan ist Kyoto. Viele der berühmtesten Bauwerke Japans befinden sich hier. Die Stadt beherbergt zahlreiche Paläste mit schönen Gartenanlagen, Tempeln, Schreinen und Pagoden. Viele davon sind UNESCO-Weltkulturerbe. Man sollte für einen Kyoto-Besuch genügend Zeit einplanen.
 
 

 

Osaka

Von Kyoto geht's mit dem Zug ins weniger als eine Stunde entfernte Osaka. Die drittgrösste Stadt des Landes gefällt mir auf Anhieb gut. Überall findet man ausgeflippte Läden und Restaurants mit lokalen Spezialitäten.

 


Verständigung

Wie in Tokio ist auch in Osaka vieles nur in japanischer Schrift angeschrieben. Die Verständigung kann ab und zu ziemlich schwierig werden, da viele Japaner sehr schlecht oder gar kein Englisch können. Eine Regel die ich mir zu Herzen genommen habe: Wenn man nach dem Weg fragt, ist es empfehlenswert, eine Gruppe von Leuten zu fragen. Grund: da es sehr unhöflich wäre, wenn man keine Antwort geben könnte, wird lieber einmal willkürlich in eine allenfalls falsche Richtung gezeigt. Die Chance, dass in einer Gruppe jemand die Richtung weiss, ist grösser.


 

Burg in Osaka

Wer in Osaka genügend Zeit zur Verfügung hat, sollte unbedingt das Schloss besuchen. Es liegt in einer schönen Parkanlage und spielte eine wichtige Rolle bei der Vereinigung Japans. In der Nacht werden das Schloss und die naheliegenden Kirschbäume prächtig beleuchtet.

 


 

Feste feiern

Die Japaner sind ein Volk das sehr gerne feiert. Deshalb gibt es auch viele Feste. Klar, dass während solchen Events für die nötigen Rahmenbedinungen gesorgt sein muss. Unzählige Stände und Beizen laden die Besucher/innen zum Verweilen ein. Ich versuche einige kuriose Spezialitäten und bin überrascht, wie gut alles schmeckt.


 

Japanische Küche

Die japanische Küche ist sehr vielfältig und besteht längst nicht nur aus Sushi. Während dem Essen kann es auch mal geräuschvoll werden. Dies wird von den Japanern jedoch nicht als Unsitte empfunden. Schlürfen ist vor allem beim Genuss von Nudelsuppen nichts Anstössiges. Sich die Nase in der Öffentlichkeit zu putzen gilt hingegen als sehr unhöflich.

 


 

Sayonara Japan

Von Osaka aus fahre ich zurück nach Tokio, wo mein dreiwöchiges Japanabenteuer bereits endet. Ich bin begeistert von diesem hochinteressanten Land mit seinen liebenswerten Menschen und freue mich schon auf die nächste Reise ins Land der aufgehenden Sonne.